Frühlingsboten:
Bärlauch & Brunnenkresse

Mit Start der Frühlingszeit kommen auch schon die ersten Pflanzen aus der Erde. Auch in der Küche findet man bereits Frühlingspflanzen. Der knoblauchartig schmeckende Bärlauch und die würzige, bittere Brunnenkresse sind die ersten essbaren Wildpflanzen im neuen Jahr.

Vor allem der Bärlauch findet hohen Anklang in der Küche. Die Saison startet meist im März und ist nur von kurzer Dauer, mit der Blüte im Mai endet auch die Bärlauchzeit. In der Wildpflanze sind ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Diese wirken sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Auch krebsvorbeugende Inhaltsstoffe sind in der Pflanze, welche geschmacklich an Knoblauch erinnert, enthalten. Am besten eignet sich Bärlauch in Suppengerichte, als Pesto oder für einen Salat. Dabei sollte eine kurze Garzeit beachtet werden, um die positiven Inhaltsstoffe zu erhalten. Vorsichtig sollte man beim Sammeln in der Natur sein, da eine hohe Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen und Herbstzeitlose besteht. Ein Blick ins Internet, um sich die Unterschiede anzusehen, ist dabei sicherlich nicht verkehrt.

Bärlauch-Spinat-Risotto
Zutaten: (4 Personen)
– 200g Bärlauch
– 100g Spinat
– 1 Stück Zwiebel
– 400g Risottoreis
– 900ml Wasser/Suppe/Fond
– 200g Mozzarella
– 60g Parmesan
– 2 EL Olivenöl
– Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Zu Beginn den Bärlauch und den Spinat waschen. Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und in etwas Olivenöl anschwitzen. Den Risottoreis hinzugeben und kurz glasig dünsten. Danach mit Wasser oder Suppe aufgießen und unter ständigem Rühren circa 15 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Hälfte des Spinats und die Hälfte des Bärlauchs mit etwas Olivenöl mixen. Das restliche Blattgemüse in feine Streifen schneiden. 3 Minuten vor Ende der Garzeit den gemixten Bärlauch-Spinat und den Parmesan unter das Risotto rühren. Vor dem Anrichten das geschnittenen Blattgemüse mit dem Gericht vermischen. Dann kann angerichtet werden, zuletzt den gewürfelten Mozzarella über das Bärlauch-Spinat-Risotto geben. Guten Appetit!

Eine weitere Wildpflanze, welche ihren Saisonstart im März erlebt ist die Brunnenkresse. Auch Bachkresse genannt, ist sie bis September in feuchten und sonnigen Gebieten zu ernten. Das intensive würzige und leicht bittere Aroma zeichnet die Wasserpflanze aus. Wie auch im Bärlauch sind ätherische Öle, Vitamin E und Bitterstoffe enthalten. Durch die Bitterstoffe hat sie einen appetitanregende Wirkung. In der Volksmedizin wird die Pflanze auch bei Rheuma und Harnwegsinfekten eingesetzt, die Wirkung ist dabei jedoch nicht wissenschaftlich belegt. Die Brunnenkresse eignet sich am besten in roher Form über den Salat gestreut oder als Aufstrich verarbeitet. Auf größere Mengen sollte verzichtet werden, da es zu Verdauungsbeschwerden kommen kann.

Brunnenkresse-Aufstrich
Zutaten: (4 Personen)
– 40g Brunnenkresse
– 250g Topfen
– 125g Sauerrahm
– 1/2 TL Senf
– Salz, Pfeffer
– Vollkornbrot

Zubereitung:
Die Brunnenkresse gründlich waschen und fein hacken. Den Topfen glatt rühren und mit dem Sauerrahm vermengen. Danach die Brunnenkresse hinzugeben und mit Senf, Salz und Pfeffer abschmecken. Den Aufstrich mit Vollkornbrot servieren und genießen.

Genießt die Frühlingszeit und das ein oder andere Bärlauch/Brunnenkresse-Gericht!